Description

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Diese philosophiegeschichtliche Darstellung ber die unterschiedlichen Beschreibungs- und Erkl rungsversuche "Zeit" als seelisches, existenziales, gesellschaftliches oder bewu tseinsimmanentes, wie auch als astronomisches oder physikalisches Ph nomen zu deuten, weist auf eine lange Geschichte im Kontext der Ver nderungen der Lebenswirklichkeit der Menschen hin. Wies erst das theologische Mittelalter den Weg zu einem eigenst ndigen Naturbegriff, folgte ihm zeitgleich geistesgeschichtlich die Wiederaufarbeitung und Kl -rung der aristotelischen und platonischen Denkvoraussetzungen und schied im Christentum die Glaubenswahrheit von der Wissenser-kenntnis. Zeit als Orientierung und Rahmenbedingung konnte ber ihre Entgrenzung in die Transzendenz wirksame Mechanismen der praktischen Lebensf hrung entwickeln, die der lebensweltlichen Arbeit ihren bergeordneten Sinn verlieh. "Zeit" als ordnungs- und weltgestaltender Orientierungshorizont erfuhr mit der Einf hrung der Uhrzeit ein strengeres und auf P nktlichkeit hin ausgerichtetes Koordinations- und Kontrollverhalten, das sowohl individuell wie gesellschaftlich mit der Zunahme der Objekt-welt ein beschleunigtes Synchronisationsmanagement erforderte. "Homo temporalis" erschien auf der Weltb hne und als abstraktes Konstrukt schien wie selbstverst ndlich das gesellschaftliche Anforderungsprofil an Fahrt auf zu nehmen ohne dass an der gleichm ig verlaufenden Zeit etwas verloren oder hinzugewonnen w re.